Es war längst überfällig endlich mal aufzuräumen – unsere Finanzen zu ordnen und uns einen Überblick zu verschaffen. Wie ich es geschafft habe, finanziell zufrieden zu sein, das erzähle ich dir hier.
„Warum ausgerechnet Finanzen?“
Meine erste Reaktion auf Josephines Anfrage zur Gründung von Bordercrossies beschreibt wohl am besten mein / unser damaliges Verhältnis zum Thema.
Unser bedeutet in diesem Fall das meines Mannes (unseren zwei Kindern) und mir.
Es war eigentlich schon lange an der Zeit hier mal aufzuräumen. Doch ich glaube unser Privileg, genug zu verdienen, um den Alltag im Hier und Jetzt finanziell sorgenfrei bestreiten zu können, führte dazu, dass das Thema augenscheinlich nie dringend genug war, um sich damit zu befassen.
Natürlich lagen wir damit falsch. Und irgendwie, wenn wir ehrlich sind, wussten wir das natürlich auch. Immer wenn wir Themen wie Altersvorsoge, Sparrate oder Vermögensaufbau touchierten, keimte ein kurzes Unbehagen in mir auf, was sich dank guter Verdrängungskünste aber auch einfach wieder bei Seite wischen lies.
Dabei scheiterte es im Nachhinein betrachtet schlichtweg an der reinen pragmatischen Umsetzung und dem konkreten Fachwissen, das Thema Schritt für Schritt anzugehen.
Was die emotionale Seite betrifft, befanden sich mein Mann und ich schon immer im regelmäßigen Austausch und hatten ein ähnliches Mindset / gleiche Wünsche und Vorstellungen darüber, welchen Stellenwert Geld für uns hat und was Gleichberechtigung auch in finanzieller Hinsicht bedeutet.
Als wir uns also dran machten, Schritt für Schritt Ordnung in unsere Finanzen zu bringen waren uns besonders folgende Punkte wichtig:
• Im Sinne der finanziellen Gleichberechtigung eröffneten wir ein Depot auf meinen Namen für meine Altersvorsorge, um die entstandene Rentenlücke durch meine Teilzeitarbeit auszugleichen.
• Wir bauten einen Notgroschen auf, um auch für schwierige Situationen gewappnet zu sein.
• Wir konkretisierten unsere finanziellen Ziele für unsere Zukunft und Familie.
Aber dann kamen mir meine negativen Glaubenssätze in die Quere:
Kann ich mehr Geld für meine Zukunft, meine Wünsche sparen und investieren, wenn es anderen Menschen vergleichsweise viel schlechter geht als mir? Ist das gerecht?
Nach mehreren intensiven Gesprächen, stellten mein Mann und ich uns die Frage: Was können wir tun, um nicht nur einen Beitrag für uns, sondern auch für andere zu leisten?
Jetzt haben wir einen festen Prozentsatz unseres Netto Einkommens definiert, den wir an Organisationen unserer Wahl spenden. Steigt unser Einkommen, steigt auch unser Beitrag.
Neben all den anderen kleinen Stellschrauben an denen wir drehen können (nachhaltige Investments, bewussten Konsum etc.), habe ich so das Gefühl wenigstens einen kleinen Beitrag zu leisten.
Dass Josephine mit Ihrer Idee, den Stein auch bei uns ins Rollen brachte, war also ein echter Glücksfall! Das Thema der eigenen Finanzen ist so unglaublich vielschichtig und berührt jeden Einzelnen von uns jeden Tag auf die vielfältigste Art und Weise. Mündig zu werden und sich selbst auf dem Gebiet zu befähigen ist vielleicht nicht einfach, aber in jedem Fall jede Mühe wert.
Jetzt fühlen wir uns sicher, selbstbewusst und aufgeräumt in Bezug auf unsere Finanzen.
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